Web Services sind out, Realtime ist in

Webmethods hat sich einen neuen Anstrich verpasst: Nach Integration und Web Services hat man sich nun das Realtime Monitoring auf die Fahne geheftet. Cheftechniker Graham Glass stellt zudem die Nutzung des Semantic Webs für die nahe Zukunft in Aussicht.

Webmethods hat im Oktober vergangenen Jahres den CEO ausgetauscht. Auf Phillip Merrick, der aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden war, folgte der 39-jährige David Mitchell als neuer Chief Executive Officer (CEO). Mitchell ist seit 1997 in der Firma und war zuletzt als Chief Operating Officer (COO) und President tätig. Grund genug für ZDNet beim langjährigen Cheftechniker Graham Glass nachzufragen, was sich beim Integrationsspezialisten getan hat.

ZDNet: Guten Tag Herr Glass, wie geht es Herrn Merrick?

Glass: Danke der Nachfrage, wie ich gehört habe, ist er auf dem Wege der Besserung.

ZDNet: Was hat sich bei Webmethods unter der Regie von David Mitchell geändert?

Glass: Wie Sie ja wissen fungierte Mitchell zuvor schon als President, so dass er mit unseren Arbeitsabläufen sehr vertraut ist. Natürlich hat jeder seinen eigenen Stil, aber was die Firma betrifft, kann man von einem sehr sanften Übergang sprechen.

ZDNet: Es hat sich für Sie also nichts geändert?

Glass: Nein, bislang nicht.

ZDNet: Sie stehen gerade in Frankfurt auf einer Veranstaltung Ihrer Firma, dem European Business Integration Forum 2005. Was präsentieren Sie dort im Speziellen?

Glass: Die Veranstaltung gibt uns zuallererst die Möglichkeit, mit unseren Kunden in Kontakt zu treten. Viele davon nutzen ältere Versionen unserer Produkte, wir geben ihnen hier ein Update. Zusätzlich geben wir ihnen ein Update zu unserer Sichtweise des Marktes und wie sie darin am besten wachsen können. Wir haben unser Marketing-Modell ja grundlegend überarbeitet: Früher haben wir vor allem mit IT-Abteilungen Geschäfte gemacht, was Diskussionen über Adapter und andere Low-level-Dinge einschloss. Mittlerweile bemühen wir uns aber, mehr als strategischer Partner wahrgenommen zu werden – dazu müssen wir den Kunden einen Mehrwert anbieten. Daher haben wir in den vergangenen zwei Jahren verstärkt Techniken eingekauft, mit denen man beispielsweise Business Process Automation besser gestalten kann. Dabei geht es nicht nur um die Automation, sondern vielmehr um das Monitoring in Realtime. Wir können aufzeigen, Wo ein Business Process hakt und wie man das Problem schnellstmöglich lösen kann. Unsere Kunden können Ihre Supply Chain dadurch signifikant verbessern.

Themenseiten: Business Intelligence, IT-Business, SOA, Strategien

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